„Was niemals stirbt“
1. März 2024„Die Stadtviertel, die Fabriken, die Schulen, die Kirche, die Wälder, die Felder. Alles was gelebt hatte und jetzt leblos war – alles war nur noch ein Mantel aus weisser Asche. Meine geliebte Ehefrau war tot. Mein Haus und all mein Habe waren zu Asche geworden.
Und dennoch…
Als ich erkannte, dass ich etwas suchen musste, das niemals stirbt, nistete sich eine neue große Hoffnung in meinem Herzen ein. Ich begann ein neues Leben.„
Takashi Nagai, Nagasaki, August 1945
Von einer großen Hoffnung am Anfang eines neuen Lebens spricht der japanische Radiologe Dr. Takashi Nagai, nachdem die auf Nagasaki abgeworfene Atombombe ihm seine Ehefrau Midori und all seinen Besitz genommen hat. Nicht Hass und Rachsucht prägen den Arzt, sondern der Wille zum Frieden und zur Versöhnung.
Er leidet bereits an Leukämie, die ihn bald ans Bett fesselt. Dennoch blüht seine Lebensfreude zu seiner eigenen Überraschung wieder auf. Er schreibt wissenschaftliche und autobiographische Bücher und setzt sich unermüdlich für den spirituellen und materiellen Wiederaufbau Japans ein. In vielen Menschen entfacht er gerade angesichts der Zerstörungen neuen Mut. Er wird zu einem entscheidenden Hoffnungsträger in seiner Umgebung und weit über Japan hinaus.
Heute ist Krieg in Europa und in vielen Gebieten dieser Erde. Das fordert uns heraus, politisch und persönlich.
Dieser inspirierende Text von Katja Schmitz berührt mich sehr und lässt mich an Frankls „Trotzdem Ja zum Leben sagen“ denken. Er und Takashi Nagai zeigen uns durch ihr Leben, dass wir gerade in schwierigen und herausfordernden Zeiten ein „TROTZDEM“ oder „DENNOCH“ wagen können.
Haben wir den Mut, ein DENNOCH zu leben:
Dennoch die Hoffnung nicht aufgeben!
Dennoch Werte im Blick haben!
Dennoch die Würde des Menschen hochhalten!
Dennoch die Anfragen des Lebens hören und darauf antworten!
Dennoch persönliche Verantwortung übernehmen!
Dennoch ……!
Dieses Dennoch weckt Lebensfreude und läßt Sinn am Horizont unseres Lebens aufleuchten.