Ich habe nie gelernt, die Hoffnung aufzugeben
Alice Herz-Sommer benutzt starke Worte, wenn sie sagt: „Demut macht glücklich. Ist es nicht so? Lässt, wer bereit ist, die Würde und Größe eines Werkes von Bach oder Beethoven in sich aufzunehmen, nicht unweigerlich ab von seinen egoistischen Zielvorstellungen, weil vermeintliche Wichtigkeiten sich relativieren? Ich habe nie gelernt, die Hoffnung aufzugeben.“
(Alice Herz Sommer)
Wird Demut nicht oft falsch verstanden als eine Haltung, die uns klein, unterwürfig und unglücklich macht? Doch hier ist das genaue Gegenteil gemeint: Demut als Ausdruck innerer Größe und innerer Freiheit. Im Lateinischen heißt Demut „humilitas“. Da steckt das Wort „humus“, zu Deutsch „Boden“, drin. Demut ist in diesem Sinn eine Einladung, auf dem Boden zu bleiben statt „abzuheben“. Wir haben Boden unter den Füßen, wissen, wo wir stehen und können aus diesem festen Stand zu allem in Beziehung treten. Nichts kann uns so leicht umwerfen. Wir können Situationen relativieren, über sie hinausschauen und Schwierigkeiten meistern. Genau das kann in einer Krise sehr hilfreich sein. Trotz aller Einschränkungen erleben wir innere Freiheit und Lebensfreude. Demut ist die Fähigkeit, über die eigenen Bedürfnisse und vermeintlichen Wichtigkeiten hinaus zu schauen und Größeres in den Blick zu nehmen. Demut lehrt uns, in noch so schwierigen Situationen die Hoffnung nicht aufzugeben. Genau das ist die Botschaft von Weihnachten: Die Hoffnung leuchtet auch in dunkler und kalter Zeit.
Lassen Sie sich von dem Licht der weihnachtlichen Hoffnung durch das neue Jahr begleiten!
Lassen Sie sich ermutigen von der weihnachtlichen Hoffnung auf Frieden und Zukunft!
Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Advents-und Weihnachtszeit!