Nie wieder ist jetzt!
In seiner viel beachteten Rede „In memoriam 1938“ ( im Gedenkjahr zum „Anschluss“ Österreichs an das Nazi-Deutschland) am 10. März 1988 auf dem Wiener Rathausplatz sagte der Holocaustüberlebende, Psychiater und Begründer der sinnzentrierten Psychotherapie Viktor Frankl seinen Zuhörern:
„Meine Damen und Herren, ich hoffe auf Ihr Verständnis, wenn ich Sie bitte, zu dieser Stunde des Gedenkens gemeinsam mit mir zu gedenken:
Meines Vaters- er ist im Lager Theresienstadt zugrunde gegangen; meines Bruders- er ist im Lager Auschwitz umgekommen; meiner Mutter- sie ist in der Gaskammer von Auschwitz ums Leben gekommen; und meiner ersten Frau- sie hat im Lager Bergen-Belsen ihr Leben lassen müssen. Und doch muss ich Sie darum bitten, von mir kein Wort des Hasses zu erwarten.
Wen sollte ich hassen? Ich kenne ja nur die Opfer, aber nicht die Täter, zumindest kenne ich sie nicht persönlich- und ich lehne es ab, jemanden kollektiv schuldig zu sprechen. […]
Schuld kann jedenfalls nur persönliche Schuld sein- die Schuld an etwas, das ich selbst getan habe- oder vielleicht zu tun unterlassen habe! […].“ (Viktor Frankl)
Stehen wir auf für die Würde des Menschen, sie ist unantastbar!
Werden wir unserer persönlichen Verantwortung gerecht und verteidigen wir unsere Demokratie!
Nie wieder ist jeden Tag!
Es kommt auf jeden einzelnen Menschen an!
Jeder hat eine persönliche Verantwortung und kann persönlich schuldig werden!