Das Leben gut finden
„Man sieht nicht auf den ersten Blick, dass das Leben gut ist. Auf den ersten neutralen Blick sieht man alles Mögliche, aber nicht ohne weiteres die Güte des Lebens. Der Ausdruck „Das Leben gut finden“ ist genau. Es gehört die Kraft des geduldigen Suchens dazu, die das Leben gut findet – oft nach langem Suchen.“
Diese Gedanken von Fulbert Steffensky regen an, vor allem das Gute im Leben zu suchen.
Auch der Begründer der sinnzentrierten Psychotherapie Prof. Viktor Frankl, der im Konzentrationslager das Leben von seiner schlimmsten Seite kennenlernte, ermutigt seine Patienten immer wieder, auf das Gute, Gelungene, Heilgebliebene und Schöne in ihrem Leben zu schauen und daraus Kraft zu schöpfen.
Manchmal ist es schwer, das Leben gut zu finden. Wie das in schwierigen Situationen gelingen kann, habe ich von meinem längst verstorbenen Großvater, dem Kunstmaler August Kutterer gelernt. Im zweiten Weltkrieg schreibt er am 19. Juli 1942 aus der Ukraine in einem Brief an meine Großmutter: „Vieles ist farbig von einer Trostlosigkeit, an die man sich erst gewöhnen muss. Aber auch hier verzaubert die Sonne oder besser gesagt das Licht die Landschaft in etwas Schönes.“ Eine kleine Veränderung des persönlichen Blickwinkels, das Wahrnehmen der Sonne, die jeden Morgen neu für uns aufgeht, genügt manchmal, um das Schöne zu finden. Wo das Schöne ist, ist auch das Gute. Statt auf das Trostlose zu schauen, suchen Sie das Schöne und Gute. Da gibt es sicher etwas zu finden. Je mehr Sie sich mit dieser Blickrichtung vertraut machen, um so mehr werden Sie finden.
Wer das Leben gut finden kann, wird gütig zu sich selbst und zu anderen.
Wollen auch Sie hin und wieder auf die Suchen nach dem guten Leben gehen?
Dann vergessen Sie das Staunen nicht.
Staunen über das erste Schneeglöckchen, über einen Regenbogen, über eine schöne Melodie, über den beginnenden Frühling nach dunkler und kalter Zeit…
Wenn Sie die Malerei meines Großvaters entdecken wollen, finden Sie Schönes unter www.august-kutterer.de